Es ist der 10.9.09 und seit zwei Tagen windet es sehr stark. Nachts rüttelt und schüttelt es an der Kabine, an Schlaf ist nicht zu denken. Wir sind am Nordkapp und machen uns deshalb breits nach einem Tag wieder auf den Rückweg. Diese Fahrt wird zu unserem Alptraum. Ich bin Beifahrerin und ängste mich seit Beginn der Fahrt, weil ich merke wie stark die Windböen sind und wie schwierig es für René ist, unser Gefährt auf der holperigen Fahrbahn zu lenken. Um mich abzulenken empfiehlt mir René, mit dem Fotoapparat ein kleines Video zu drehen. Gesagt getan, und genau in diesem Moment passiert das Unglaubliche. Wir fahren über eine leichte Bodenwölbung, eine starke Windböe im selben Moment und das ganze Fahrzeugt kippt nach links zur Fahrerseite. Sekundenlang fahren wir auf zwei Rädern! Renés Komentar dazu war: "Affengeil " und ich meinte dazu nur noch, dass ich bald ein Herzchriesi kriege. Nicht auszudenken, was passiert wäre wenn 3 Tonnen bei 60 km/h zur Seite kippen. Es war zum Glück auch kein weiteres Fahrzeug auf der Gegenfahrbahn. Wir hatten tausend Schutzengel. Mit weichen Knien steuerten wir den erstbesten Platz an, wo wir uns hinter einem Wohnwagen in den Schutz stellten und gemeinsam darauf warteten, bis der Wind von 7 Beaufort nachliess. Was passiert, wenn man nicht zu viel Glück hat, sahen wir dann einige 100m weiter vorne, wo es ein Wohnmobil durch die Leitblanke den Abhang Richtung Meer bugsiert hat.